Apropos Rucksack - die Älteren unter uns werden
sich noch an die Zeiten erinnern, in den ein Rucksack ein Sack aus Baumwolle
war, der mit zwei schmalen Lederriemen auf den Rücken geschnallt wurde. Heute
findet man an einem modernen Rucksack selbstverständlich keine natürlichen
Materialien mehr. Dafür hat er jede Menge Reißverschlüsse, um diverse Taschen
zu öffnen oder den Innenraum zu teilen, Da unsere Rucksäcke nicht wasserdicht
sind, haben sie ihre eigene Regenhaube, die natürlich in einer Tasche mit
Reißverschluss verborgen ist. Neben der Funktion als Rucksack werden aber auch
interessante Details geboten. So ist an einer Seite im Rucksack ein kleiner
Schlitz mit der Aufschrift H2O. Der Kenner weiß nun, dass man in diesen
Rucksack ein Camel Bag nutzen kann. Ein Camel Bag ist etwas für ganz faule,
aber wer ist dass heute denn nicht. Ein Camel Bag ist ein Plastikbehälter, in
den man Wasser füllen kann (1,5 bis 3 Liter, je nach Größe des Rucksacks).
Untern an dem geschlossenen Behälter befindet sich ein Schlauch, den man dann
durch den Schlitz in dem Rucksack fädeln kann. Am Schulterriemen auf Höhe der
Brust befindet sich eine Lasche aus Gummiband, durch die der Schlauch ebenfalls
gefädelt wird. Am unteren Ende des Schlauchs befindet sich dann ein Ventil,
dass man durch Druck mit den Zähnen öffnen kann. Wann immer man nun auch Durst
hat, nimmt man nun das Ventil in den Mund, beisst drauf und kann nun das
köstliche Wasser aus dem Rucksack saugen. Das funktioniert natürlich auch im
Gehen und macht ein dauerndes Stehen bleiben und Herausholen einer Trinkflasche
unnötig. Außerdem schränkt sich der Kreis derer ein, die ebenfalls gerne
einen Schluck Wasser nehmen würden. Ein weiteres Feature unserer Rucksäcke ist
uns lange verborgen geblieben. Gibt es eine Lasche mit Klettband, an die wir
instinktiv immer unsere Wanderstöcke angebracht haben. Dies war auch so
gedacht. Allerdings hatten wir immer die kleinen Laschen am Bodenrand des
Rucksacks übersehen. Durch diese Lachen steckt man die Spitzen der
Wanderstöcke, damit sie nicht unkontrolliert durch die Gegend schwingen und dem
Hintermann die Augen ausstechen. Ein Geheimnis bei meinem Rucksack bleibt
allerdings bis heute. Ebenfalls am Bodenrand des Rucksacks, gegenüber der
kleinen Laschen für die Wanderstöcke, befindet sich eine große Lasche. Wer
weiß, wofür diese Lasche ist, möchte sich bitte bei mir melden. Der
entscheidende Grund, warum wir uns die Rucksäcke der Firma Deuter gekauft
haben, ist der Air Comfort. So liegt der eigentliche Rucksack gar nicht auf der
ganzen Fläche des Rückens an, sondern biegt sich elegant in einer konkaven
Form vom Rücken weg, so dass der Rücken belüftet wird. Zwischen den Schultern
und der Hüfte, an denen der Rucksack aufliegt, ist ein Netz gespannt. Dadurch
soll erreicht werden, dass man am Rücken nicht so stark schwitzt. Aus Erfahrung
kann ich allerdings sagen, dass man unter dem Netz trotzdem schwitzt. Mein
T-Shirt aus Funktionsmaterial ist bei einer ausgedehnten Wanderung auf der
gesamten Auflagefläche nass. Aber ich bin gerne bereit zu glauben, dass es
natürlich viel weniger nass ist, als bei einem herkömmlichen Rucksack.
Außerdem macht dass gar nichts, denn mein Funktions-T-Shirt trocknet ja sowieso
innerhalb weniger Sekunden.
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